Die Geschichte von Katze Stern und ihrem Baby Sternchen ist ein wenig dramatisch. Mitte Juni 2024 fand eine Frau mitten am Tag auf einem Stuhl im Außenbereich eines Restaurants ein neugeborenes Katzenbaby; wie es da hin kam, konnte nicht herausgefunden werden. Sie brachte es in einem Tierheim unter und suchte dann zusammen mit einer Kollegin unseres Tierschutzvereines nach weiteren Babies und vor allem auch nach der Mutterkatze. Sie konnten in einem Keller ganz in der Nähe zwei tote Babies finden und später konnte dann auch die vermutete Mutter mit einer Falle einfangen werden. Ein Check bei einer Tierärztin ergab kein ausgeprägtes Gesäuge, aber die Babes waren ja auch gerade erst geboren.
Die vermutete Mama und das Baby wurden zusammen bei einer Kollegin untergebracht; diese fütterte die beiden ersten Tage das Baby mit Spritze, da nicht klar war, ob Mama Stern das Baby annehmen und säugen würde. Glücklicherweise begann Mama Stern sich dann um das kleine Sternchen zu kümmern und auch zu säugen. Allerdings entwickelte sie einen so großen Beschützerinstinkt, dass es nach ein paar Tagen für die Kollegin nicht mehr möglich war, an das kleine Sternchen heran zukommen, um es zu wiegen. Auch das Saubermachen des Katzenklos und das Versorgen der Mama mit Futter und Wasser war jedes Mal ein kleines Abenteuer, da Mama Stern recht angriffslustig war.
Das ließ dann mit den Wochen ein wenig nach; je größer Sternchen wurde, desto „entspannter“ wurde Mama Stern. Sie ließ sich dann sogar ein wenig streicheln und mit der Angel spielen fanden sowohl Mama als auch Kind toll.
Als Sternchen 8 Wochen alt war, zogen die Beiden in die Auffangstation um; Sternchen kam zu vier anderen Kätzchen, damit er gleichaltrige Spielkameraden hatte. Er ist zahm und hat mittlerweile ein neues Zuhause gefunden und zieht demnächst um. Mama Stern wurde in dem Zuge kastriert und kam dann in ein Zimmer, in dem schon Cleo, eine etwas zurückhaltende Katze, wohnt.
Mama Stern ist aktuell noch sehr zurückhaltend, sie möchte von uns Menschen momentan noch nicht so viel wissen. Wir hoffen, dass das noch besser wird und sie sich ein wenig öffnet. Denn dort, wo sie die Babies bekommen hat und wo sie eingefangen wurde, kannte sie niemand und dorthin kann sie auch nicht wieder zurück.
Wir suchen geduldige Menschen, die Stern zeigen, dass Menschen ihr nichts Böses wollen. Sie sollte auf jeden Fall nach einer Eingewöhnungszeit auch die Möglichkeit zum Freigang haben. Stern ist kastriert, tätowiert und gechipt.